Einführung in die Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT)
Inhalt(e)Die IRRT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von PTBS und anderen Traumafolgestörungen. Zudem bietet sie einen einzigartigen Zugang zur Behandlung von Trauerstörungen und der Arbeit mit dem inneren Kind. Visuelle und verbale Interventionen werden kombiniert, um Zugang zu belastenden Bildern zu gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen.
Eine IRRT-Sitzung verläuft in der Regel in drei Phasen:
Phase 1 das Wiedererleben in sensu belastender Bilder und assoziierten Emotionen des Traumas;
Phase 2 die Konfrontation und Entmachtung des Täters durch das AKTUELLE ICH des Patienten;
Phase 3 die Entwicklung von Bildern der Beruhigung, Tröstung und Versöhnung zwischen AKTUELLEM ICH und TRAUMATISIERTEM-ICH bzw. dem KIND-ICH.
Die IRRT zeichnet sich durch die folgenden Hauptaspekte in der Behandlung aus:
a) die sokratische Haltung des Therapeuten, d.h. eine inhaltlich offene, fragende und paraphrasierende Haltung.
b) die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen als Protagonisten auf der INNEREN BÜHNE des Patienten. Die wichtigen Protagonisten sind dabei das DAMALIGE ICH / KIND-ICH, das AKTUELLE ICH sowie der Täter bzw. das Täterbild.
c) die Betonung von Nuancen in der sprachlichen Formulierung der Fragen und Aussagen des Therapeuten.
In mehreren kontrollierten und naturalistischen Studien zeigt die IRRT eine gleich ausgeprägte Wirksamkeit bei posttraumatischen Störungen wie verlängerte Exposition (Prolonged Exposure) und EMDR. Im Seminar wird das Therapieprinzip hergeleitet und eine Einführung in die Methode gegeben, u.a. mit Videodemonstrationen und Rollenspielen. Ziel ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in die IRRT zu geben und ihnen zu ermöglichen, im Anschluss erste Behandlungen mit IRRT durchzuführen.
Zielgruppe(n)Psychologische Psychotherapeuten,Ärzte
Prof. Dr. Reiner Hanewinkel
Online-Veranstaltung?Nein
VeranstaltungsortIFT-Nord gGmbH