28.10.2014: Versorgungsstärkungsgesetz: Über 150 psychotherapeutische Praxen in Schleswig-Holstein bedroht

Wartezeiten für psychisch Kranke verlängern sich drastisch

28.10.2014, Kiel, Pressemitteilung

Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz plant die Bundesregierung, 7.400 psychotherapeutische Praxen abzubauen, davon über 150 in Schleswig-Holstein – das ist ein Viertel der vorhandenen Psychotherapiepraxen. Die Wartezeiten für psychisch kranke Menschen würden sich dadurch drastisch verlängern. „Wir sagen seit Langem, dass die psychotherapeutische Versorgung nicht zu sichern ist, wenn weiter mit den fehlerhaften Bedarfszahlen aus dem Jahr 1999 gerechnet wird“, erklärt Dipl.-Psych. Juliane Dürkop, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Schleswig-Holstein (PKSH). „Die Anzahl der psychotherapeutischen Praxen, die 1999 als ausreichend festgelegt wurde, hatte schon damals mit dem realen Bedarf nichts zu tun und ist viel zu niedrig. Dadurch droht jetzt ein radikaler Abbau von ambulanten Behandlungsplätzen für psychisch kranke Menschen, denn die angebliche Überversorgung mit psychotherapeutischen Praxen existiert nur auf dem Papier. In der Realität warten psychisch Kranke monatelang auf einen ersten Termin bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten.“ weiterlesen.....