29.11.2013: Gegen rationierte Leistungen und Diskriminierung von psychisch Kranken

BPtK kritisiert GKV-Spitzenverband

29.11.2013, Berlin, BPtK-News

Psychische Erkrankungen sind häufig komplexe und multimorbide Erkrankungen. Rund 80 Prozent der psychisch kranken Menschen leiden an zwei und mehr psychischen Störungen. Von den psychisch kranken Menschen erhält aber nur ein Viertel überhaupt professionellen Rat und Behandlung durch die gesetzliche Krankenversicherung. Die Fehltage am Arbeitsplatz aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen seit mehr als zehn Jahren zu. Psychische Erkrankungen sind mit großem Abstand der Hauptgrund für Erwerbsunfähigkeit. Diesem steigenden Bedarf an Behandlungskapazitäten versuchen die Krankenkassen durch eine pauschale Verkürzung der Behandlungszeiten zu begegnen. „Die gesetzlichen Krankenkassen stellen sich nicht der Aufgabe, für ihre psychisch kranken Versicherten eine ausreichende Versorgung zu organisieren“, stellt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), anlässlich der Veröffentlichung des Positionspapiers des GKV-Spitzenverbands zur Reform des Angebots an ambulanter Psychotherapie fest. „Was sie betreiben, ist nichts anderes als eine Rationierung der Versorgung von psychisch kranken Menschen.“...weiterlesen