Kurzbericht von der 14. Kammerversammlung der PKSH am 23.11.2007
- Aufwandsentschädigungen gekürzt und Kammerbeiträge gesenkt -
Die Mitglieder der Kammerversammlung haben auf ihrer letzten Sitzung insbesondere den Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. Nach dem Bericht des neuen Vorstands über die hauptsächlichen Aktivitäten in den ersten zwölf Wochen seiner Tätigkeit stellte Detlef Deutschmann als Sprecher des Finanzausschusses und für das Thema Finanzen zuständige Vorstandsmitglied, zunächst die Zielsetzungen sowie das schrittweise Vorgehen des Finanzausschusses bei der Entwicklung der den Delegierten vorgelegten Entwürfe für den Haushaltsplan 2008 sowie eine neue Entschädigungsordnung und veränderte Beitragssätze vor. Als zentrale Zielsetzungen benannte er:
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Festhalten an einem konservativ ausgerichteten Haushaltsansatz,
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Beschränkung der Entnahme aus Rücklagen auf die Bereiche Sozialfond und Projektausgaben mit Einmalcharakter (mögliche Kosten im Rahmen der Einführung eines Heilberufeausweises, die nicht vollständig und im selben Haushaltsjahr durch Einnahmen aus entsprechenden Gebühren kompensiert würden) und
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mindestens Beitragsstabilität, wenn möglich Beitragssenkung.
Auf der Grundlage der hochgerechneten Zahlen 1-8/2007 habe der Finanzausschuss zunächst fortgeschriebene Planwerte für 2008 ermittelt. Bedingt durch feststehende Veränderungen in 2008 (u.a. höhere Fahrtkosten aufgrund neuer Zusammensetzung der Kammerversammlung, Erhöhung der Beiträge für die Bundespsychotherapeutenkammer, mögliche Kosten für die Einführung des Heilberufeausweises, Mehrkosten für das Psychotherapeutenjournal (PTJ) wegen Mitgliedschaft der PiA bei gleichzeitiger Beitragsfreiheit, Redaktionsmehrkosten PTJ) entstehen so Mehrkosten von ca. 30.000 €, die eigentlich zwangsläufig zu einer Beitragerhöhung um 30 € je Mitglied und Jahr geführt hätten. Herr Deutschmann stellte sodann die in enger Zusammenarbeit zwischen Finanzausschuss und Vorstand entwickelten und durch Beschlüsse auf einer Vorstandsklausur konkretisierten Maßnahmen zur Verfolgung des Zieles einer Beitragsstabilität oder möglichst sogar einer Beitragsenkung vor:
Änderungen der Entschädigungs- und Reisekostenordnung (ERO):
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Absenkung der Vorstandsentschädigungen um ca. 25 %
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Absenkung des Entschädigungssatzes je Sitzungsstunde von 40 € auf 30 €
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Abschaffung sämtlicher Bürokostenpauschalen
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Begrenzung der max. entschädigten Stunden für Vorstands- und Ausschusssitzungen auf vier Stunden
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einheitliche Abwesenheitsentschädigung für alle ehrenamtlich Tätigen bei einem deutlich abgesenkten Satz verglichen mit dem Entschädigungsbetrag je Sitzungsstunde
Änderungen in u.a. folgenden weiteren Ausgabenpositionen des Haushaltes 2008:
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kein Norddeutscher Psychotherapeutentag in 2008
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Anlehnung der Gehälter der Geschäftsstellenmitarbeiterinnen an den TV-L
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Begrenzung der Kosten/Investitionen für EDV-Soft- und Hardware
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Begrenzung der Kosten für Büroinventar
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Verzicht auf zusätzliche externe Dienstleister für die Öffentlichkeitsarbeit
Auf dieser Grundlage sei der vorgelegte Haushaltsentwurf für 2008 entwickelt worden, der statt einer sonst notwendigen Beitragserhöhung um 30 € die Möglichkeit einer Beitragssenkung um 20 € eröffnete, wobei die im Haushalt eingestellte Entnahme aus Rücklagen sogar um ca. 22.000 € auf ca. 9.000 € reduziert werden konnte. Nach ausführlicher und kontroverser Debatte wurden der vom Finanzausschuss vorgelegte und vom Vorstand getragene Haushaltsplan für 2008 und die damit in unmittelbarem Zusammenhang stehenden vorgeschlagenen Änderungen der ERO dann mit 9 Jastimmen bei 8 Gegenstimmen verabschiedet. Die Beitragssätze für das Jahr 2008 wurden gemäß Vorschlag des Vorstandes mit 9 Jastimmen und einer Enthaltung bei 8 Gegenstimmen verabschiedet und reduzieren sich auf:
BK I (Selbständige) 440,00 € BK II (Angestellte) 400,00 € BK III (ständig nicht psychotherapeutisch Tätige) 360,00 € BK IV (Freistellungsphase Altersteilzeit) 200,00 € BK V (nicht mehr Berufstätige über 65 Jahren) 72,00 € (unverändert)
Bei einer Beitragsermäßigung aufgrund eines Härtefallantrages z.B. um 50 % reduziert sich der Beitrag anteilig, d.h., in diesem Fall um € 10. Zum Versorgungswerk haben die Delegierten sodann den vorläufigen Geschäftsbericht für das Jahr 2006 durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Herrn RA Kühnelt, entgegengenommen. Es wurde eine Gebührenordnung für das Versorgungswerk verabschiedet und der versicherungs-mathematische Gutachter sowie der Wirtschaftsprüfer für das Jahr 2007 gewählt. Ein ausführlicher Bericht über die Kammerversammlung folgt in einem Brief an alle Mitglieder im Januar 2008.